Parodontologie

Die Lehre des Zahnhalteapparats bzw. Zahnbetts

Parodontitis (umgangssprachlich auch als „Parodontose“ bezeichnet) ist beim Erwachsenen die Hauptursache für Zahnverlust!

Ursache hierfür sind bestimmte Bakterienstämme, die ihren Lebensraum in Zahnbelägen finden. Durch eine Immunreaktion führen sie zu einer Entzündung des Zahnhalteapparates und im fortgeschrittenen Stadium zum Abbau des Kieferknochens.

Typische Symptome in der Anfangsphase sind Zahnfleischbluten und/oder geschwollenes, dunkelrotes Zahnfleisch (Gingivitis). In dieser Phase ist die Erkrankung noch gut heilbar.

Im fortgeschrittenen Stadium wird der Zahnhalteapparat immer mehr geschädigt, Knochen geht unersetzbar verloren. Wenn am Ende zu viel Knochen verloren geht, führt es letztendlich zum Zahnverlust oft eigentlich gesunder Zähne.

Eine sehr genaue Analyse zur Früherkennung und Risikobewertung ist die Basis unseres Behandlungserfolgs, da die Krankheit einen sehr individuellen Verlauf nimmt. Eventuell ist eine mikrobiologische Untersuchung Ihrer Mundflora sinnvoll, um die verantwortlichen Keime gezielter behandeln zu können. Die eigentliche Parodontitisbehandlung umfasst das mechanische Reinigen der Wurzeloberflächen, um den Bakterien ihren Lebensraum zu entziehen. Um im Knochen verbliebene Bakterien zu erreichen, ist in schweren Fällen eine Antibiotikagabe sinnvoll. Mit den folgenden engmaschigen Nachuntersuchungen und einer abgestimmten häuslichen Mundhygiene kann die Erkrankung in den meisten Fällen gestoppt werden. Bereits verloren gegangener Knochen regeneriert sich aber nur selten, Ziel der Behandlung ist ein weiteres Fortschreiten zu vermeiden.

In seltenen schweren Fällen ist im Anschluss an die Parodontitisbehandlung eine weitere chirurgische Therapie notwendig.